Gestern Kollege – heute Chef. Welche Stolpersteine lauern auf dem Weg nach „oben“?
Die Shownotes zum Podcast
Falls Du zu diesem Thema Fragen haben solltest – vielleicht aktuell selbst als Führungskraft/Unternehmer vor der Entscheidung stehst, eine Fachkraft zur Führungskraft „zu machen“ – dann kontaktiere uns gerne. Wir schauen, was wir für Dich tun können.
Vielleicht bist Du Unternehmer und beschäftigst in Deinem Unternehmen einige Führungskräfte, die heißen dann Abteilungsleiter, Teamleiter, Projektleiter oder so ähnlich.
Möglicherweise bist Du nicht wirklich zufrieden mit ihrer Art zu führen. Gedanken wie „die haben das Team nicht im Griff“ oder „meine Führungskräfte denken zu wenig unternehmerisch“ tauchen regelmäßig auf.
Möglicherweise schreitest Du dann zur Tat und erledigst Aufgaben Deiner Teamleiter gleich selbst oder Du „leidest weiter im Stillen.“
Vielleicht bist Du Führungskraft und hast Verantwortung für ein Team. Du verteilst die anstehende Arbeit, erstellst Projektpläne und sorgst dafür, dass sämtliche Aufgaben erledigt werden. Du kümmerst Dich um die täglichen großen und kleinen Probleme. Manchmal geht es um fachliche Dinge, oft aber auch um zwischenmenschliche und persönliche Fragen oder Konflikte. Bei dieser Arbeit begleitet Dich ständig das Gefühl der Überforderung.
Auf der einen Seite warten viele fachlichen Aufgaben auf die Erledigung durch Dich, auf der anderen Seite gibt es immer etwas im Team zu regeln. Du fragst Dich ständig, wann Du das alles erledigen sollst? Manche Dinge, wie z.B. schwierige Gespräche oder umfangreiche Veränderungsvorhaben bereiten Dir Bauchschmerzen und lassen Dich nachts schlecht schlafen.
Diese Gedanken und Befindlichkeiten sind keine Seltenheit. Sie sind suboptimal für den oder die Unternehmer, für die Führungskräfte und für das gesamte Team. Sie gefährden den Erfolg des Unternehmens
In unserem Podcast überlegen wir mögliche Ursachen und „dröseln“ die beschriebenen unangenehmen Situationen auf. Wir decken Stolpersteine auf, die für Überforderung und Unzufriedenheit bei allen Beteiligten verantwortlich sind und geben Tipps wie ein gelungener Weg in eine Führungsposition aussehen kann.
Betrachtet man den üblichen Weg von der Fachkraft zur Führungskraft, dann erscheint dieser zwangsläufig: Man begeistert sich für ein fachliches Thema, lernt den entsprechenden Beruf oder absolviert ein Studium, arbeitet dann in diesem Beruf und wird eine exzellente Fachkraft. Der Chef wird auf die außergewöhnlichen Leistungen aufmerksam und bietet – quasi als Belohnung- eine Führungsposition an. Oft ist dieses Angebot nicht nur mit mehr Wertschätzung verbunden, sondern auch mit einem höheren Gehalt oder anderen Zulagen.
Nach unserer Beobachtung wird ein derartiges Angebot selten abgelehnt, Gedanken wie: „Will ich überhaupt führen?“ oder „Habe ich die hierfür notwendigen Kompetenzen?“ tauchen nicht auf. Vielmehr übernehmen unsere (unbewussten) Überzeugungen das Kommando. Wir glauben „Führung bedeutet oben und oben ist besser als unten.“, wir genießen einen höheren Status und machen uns vielleicht auch falsche oder unvollständige Vorstellungen darüber, was Führung bedeutet.
Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass aus einer guten Fachkraft eine schlechte Führungskraft wird. Das möchte niemand. Überforderte Führungskräfte vernachlässigen ihre Führungsaufgaben und stürzen sich lieber in die fachlichen Themen, wo sie sich gut auskennen. Sie leiden unter einem ständigen Gefühl der Überforderung und haben nicht selten gesundheitliche Probleme.
Um dies zu vermeiden, sollten Unternehmer folgendes bedenken:
- Eine gute Fachkraft ist nicht automatisch eine gute Führungskraft.
- Eine Führungsposition ist keine Belohnung.
- Formuliere Dein Angebot so, dass es abgelehnt werden kann und schaffe Karrierewege für Fachkräfte.
- Mache Dir und der potentiellen Führungskraft klar, was Du von Führung erwartest.
- Stelle sicher, dass die Führungskräfte ausreichend Zeit für ihre Führungsaufgaben zur Verfügung haben.
- Ermögliche den Führungskräften Fortbildungen, um die für Führung notwendigen Kompetenzen zu lernen.
Für potentielle Führungskräfte gilt:
- Frage Dich, ob Du wirklich bereit bist einen Teil Deiner (geliebten) Fachaufgaben abzugeben.
- Bewerte das Angebot zu einer Führungsposition nicht nur als Wertschätzung für geleistete Arbeit, sondern bedenke auch die Erwartungen an Dich und Deine zukünftigen Aufgaben.
- Sei Dir bewusst, dass Du mit Deinen Führungsaufgaben selten das angenehme Gefühl hast, mit „etwas fertig zu sein“.
- Rechne mit Rollenkonflikten, wenn Du zukünftig von Deinen ehemaligen Kollegen als Führungskraft wahrgenommen wirst.
Und wenn Ihr liebe Führungskräfte abends mal wieder mit dem Gefühl nach Hause geht, heute nichts Produktives oder Abrechenbares für das Unternehmen geleistet zu haben, dann denkt einfach an den Satz der klugen Marie von Ebner-Eschenbach:
„Das meiste haben wir gewöhnlich in der Zeit getan, in der wir meinen, nichts getan zu haben.“
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