4.2
(6)

Behavior Design – Verhalten müheloser und nachhaltiger ändern

Was ist Behavior Design? 

„Behavior Design“ untersucht: Unter welchen Bedingungen entsteht Verhalten? Es bezieht sich auf das systematische Vorgehen, um menschliches Verhalten durch bestimmte Gestaltungselemente zielorientiert zu beeinflussen. Es ist ein interdisziplinäres Feld, das Erkenntnisse aus Psychologie, Systemtheorie, Design und Verhaltens- und Neurowissenschaften so kombiniert, dass bestimmte Verhaltensweisen gefördert oder erleichtert werden. Es zielt darauf ab, positive Verhaltensänderungen wahrscheinlicher zu machen, wie z.B. gesündere Lebensgewohnheiten, effizienteres Lernen oder produktiveres Verhalten. 

Warum sollten Sie sich mit Behavior Design beschäftigen? 

Wir alle kennen solche Vorsätze, wie mehr Sport machen, sich gesünder ernähren, mehr delegieren, andere Menschen ausreden lassen, nicht zu schnell „ja“ zu einer Bitte sagen….. 

Man muss kein Psychologe sein, um festzustellen, dass Menschen keine durch und durch rationale Wesen sind. Wir tun Dinge, die wir vernünftigerweise lassen sollten und schaffen es oft nicht, Dinge zu tun, von denen wir selbst überzeugt sind, dass sie gut für uns sind.
Die Konsequenz davon ist, dass wir uns dann selbst verurteilen und glauben, wir hätten zu wenig Ehrgeiz oder Selbstdisziplin. 

Übrigens: Das gilt auch für andere Menschen, von denen wir uns wünschen, sie würden sich anders verhalten, als sie es tun. Warum schafft es mein Sohn nicht, sein Zimmer in Ordnung zu halten? Warum schafft es der Kollege Müller nicht, pünktlich zum Meeting zu kommen?  

Nach einem recht intensiven Studium der Behavior Design Prinzipien haben wir eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie: 

Die gute Nachricht ist: Mit den Prinzipien und Methoden des Behavior Designs werden Sie ihre persönlichen Veränderungsvorhaben mühleloser und dauerhafter realisieren. Und Sie werden andere Menschen effizient dabei unterstützen können, ihre Vorhaben umzusetzen.
Und all dies ist keine Raketentechnik. 

Doch wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten – nun die schlechte Nachricht: Fast alles in den Methoden und Prinzipien des Behavior Designs ist kontraintuitiv, d.h. es widerspricht Ihrem „gesunden Menschenverstand“ – aber es funktioniert nachweislich. 

Hier einige Behavior-Design Prinzipien: 

  1. Verändere das Spiel – nicht die Spieler 
    Wenn Menschen sich nicht so verhalten, wie sie sich verhalten wollen/sollen, dann ist es sinnvoller und effektiver, den Kontext anders zu gestalten als den Menschen verändern zu wollen. 
  2. Verändere das Verhalten – nicht die Einstellung 
    Wenn wir bei uns oder anderen Menschen auf unerwünschtes Verhalten treffen, gehen wir unbewusst davon aus, dass es gilt, zunächst die dahinter liegende Einstellung zu verändern. Dabei wäre es viel einfacher, sich auf die erwünschte  Verhaltensänderung zu fokussieren.  
  3. Weniger Friktion – nicht mehr Motivation
    Wenn wir uns selbst (oder andere Menschen) zu etwas bewegen wollen, dann setzen wir intuitiv auf das Pferd „mehr Motivation“. Wir erklären Ihnen (nochmals) die Vorteile des gewünschten sVerhalten, legen noch ein paar Anreize darauf und wundern uns, weshalb sich Mensch immer noch nicht bewegen. Sinnvoller ist es zu überlegen: „Was hält den Menschen ab, dies zu tun?“ Wo entsteht soviel „Reibung“ (=Friktion“), dass es ihm schwerfällt, das zu tun?  

 

Wie können Sie „Behavior Design“ nutzen? 

  1. Für sich persönlich 
    Vielleicht haben Sie auch einige Ideen oder gar Vorsätze, was Sie in den Bereichen Führungsverhalten, gesunde Ernährung, Fitness, Pflege ihrer Freundschaften etc. zum Positiven verändern wollen. Hier kann Ihnen Behavior Design helfen, müheloser und konsequenter ihre Vorhaben zu realisieren – und zwar ohne zusätzliche Selbstdiziplin.
  2. Für die Führung Ihrer MitarbeiterInnen 
    Wenn auch Sie keine Lust mehr haben Ihre MitarbeiterInnen mit Appellen und Motivationsreden vergeblich zu anderen Verhaltensweisen zu motivieren, dann liefert Ihnen Behavior Design viele Ideen wo und wie Sie Dinge anders gestalten könne, um es Ihren Mitarbeitern deutlich einfacher zu machen, sich in Ihrem Sinne zu verhalten.
  3. Für die Produktentwicklung
    Wenn Sie ein digitales Produkt entwickeln, arbeiten Sie im Wesentlichen mit Verhaltensweisen, die Ihren Kunden helfen, Fortschritte zu machen und bessere Ergebnisse zu erzielen. Dazu gehört auch, dass man psychologische Bedürfnisse befriedigt und dafür sorgt, dass die Hindernisse für die notwendigen Handlungen beseitigt werden.
  4. Für Kundenprojekte
    Wenn Sie an innovativen Kundenprojekten arbeiten, haben Sie möglicherweise Probleme mit der Akzeptanz dieser Innovationen. Wenn Sie nicht verstehen, was die Menschen davon abhält, Ihre Innovation anzunehmen, haben Ihre Initiativen weniger Aussicht auf Erfolg.
  5. Für Ihr Changemanagement
    Wenn Sie im Bereich organisatorischer Wandel/Change Management arbeiten – dann arbeiten Sie im Grunde genommen an Verhaltensänderungen. Warum nutzen Sie nicht die Erkenntnisse aus dem Behavior Design, um Ihre Projekte widerstandsärmer zu realisieren.
     

Als wir unser Workshopmodul „Behavior Design“ entwickelt haben, wollten wir Menschen wie Ihnen helfen, persönliche und organisationale Veränderungen leichter und effizienter zu gestalten, in dem Sie den Prozess zu verstehen und aufzuschlüsseln, der hinter jedem Verhalten liegt.  

(Den Podcast zum Thema siehe unten)

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 4.2 / 5. Anzahl Bewertungen: 6

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.