Emotionsmanagement – Der Umgang mit Angst und Ärger
In eigener Sache
Vor genau einem Jahr sind wir mit unserem Projekt „Das Abenteuer Unternehmen“ gestartet und wollen uns an dieser Stelle einmal herzlich für Eure treue Hörerschaft und auch die zahlreichen Zuschriften bedanken.
In vielen Eurer Mails fragt Ihr uns, ob wir nicht einmal unsere Themen auch in Form eines Workshops anbieten würden. Nach reger interner Diskussion nehmen wir diesen Ball gerne auf, möchten Dich dazu jedoch gerne schon bei der Konzeption miteinbinden.
Dazu haben wir eine kurze (benötigt max. 4 min Deiner Zeit) Online-Umfrage erstellt und freuen uns sehr über Deine Vorstellungen, wie solch ein Workshop idealerweise aussehen soll.
Die Shownotes zum Podcast
Wut, Ärger, Angst…darüber spricht man nicht gerne, auf jeden Fall nicht im Business. Warum ist das so? Wir kennen alle diese negativen Emotionen – bei uns und auch bei unseren Mitarbeitern und Geschäftspartnern. Wir spüren, dass schlechte Gefühle unsere persönliche Befindlichkeit und damit auch unsere Leistungsfähigkeit sehr beeinträchtigen.
Was uns fehlt, sind Strategien für Situationen…
- In denen wir uns schlecht fühlen, wo wir vielleicht Ängste haben oder einen tiefen Ärger verspüren und trotzdem unserer Rolle als Unternehmer gerecht werden wollen.
- wo wir bei unseren Mitarbeitern Ängste oder Ärger wahrnehmen und sie unterstützen möchten, wieder in eine positivere Stimmung zu kommen.
Wir sprechen in unserem Jubiläumspodcast über dieses Tabuthema. Nicht nur der unternehmerische Erfolg, sondern auch das persönliche Lebensglück ist in hohem Maße davon abhängig wie gut es uns gelingt
- gute Beziehungen zu Menschen herzustellen,
- Entscheidungen zu treffen und
- schwierige Situationen zu meistern.
Und all dies gelingt nur, wenn wir unsere Emotionen wahrnehmen und souverän mit ihnen umgehen. Da sich alle Emotionen unserer bewussten Einflussnahme entziehen, tauchen wir ab in die Sprache des „Unwillkürlichen“….
„Zwischen Reiz und Reaktion liegt unsere Wahl.“
Auch wenn es uns so vorkommt, NEIN, es gibt keine kausale Beziehung zwischen einem unangenehmen Ereignis und unserer emotionalen Reaktion. Dies wird dann deutlich, wenn das gleiche Ereignis bei unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Reaktionen hervorruft. Allein das Bewusstsein über die Möglichkeit, die eigenen Reaktion beeinflussen zu können, führt uns aus der Opferhaltung und dem Gefühl dem unangenehmen Gefühl der Machtlosigkeit.
Das schlechte Gefühl ist nicht das Problem.
Nicht die Emotion, wie z.B. Angst ist das Problem, sondern der Wunsch keine Angst zu haben. Verantwortlich für das negative Gefühl ist somit die „Soll-Ist-Diskrepanz“. Am IST können wir nichts ändern, aber vielleicht am SOLL….
Interpretation des schlechten Gefühls als Warnsignal
Das schlechte Gefühl erfüllt einen Zweck. Es macht uns deutlich, dass ein Bedürfnis von uns nicht erfüllt ist. Wenn wir nun diese unerfüllte Bedürfnisse identifizieren und uns fragen, wie wir es befriedigen können, kommen wir ins Tun. Aktivität hat oft einen sehr positiven Einfluss auf unsere Befindlichkeit.
Bei Angst steckt z.B. oft ein Bedürfnis nach Sicherheit und Selbstwirksamkeit dahinter. Fokussiert man sich dann auf die Befriedigung dieser Bedürfnisse kommt man leichter ins Tun.
Im Falle von Angst bei Mitarbeitern haben Führungskräfte zahlreiche Möglichkeiten ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
Veränderung der Erlebensnetzwerke
Jedes Gefühl hat ein bestimmtes Erlebensnetzwerk u.a. aus Atem, Blutdruck, Herzrythmus, Körperhaltung. Durch die Veränderung eines oder mehrerer Parameter, verändert sich das gesamte Erlebensnetzwerk und damit die Emotion. So äußert sich eine emotionale Niedergeschlagenheit immer auch in der Körperhaltung. Eine Änderung der Haltung ggf. in Verbindung mit körperlicher Bewegung wird automatisch eine positive Auswirkung auf die mentale Verfassung haben.
Sicher gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten für ein gutes Emotionsmanagement. Hier kann jeder für sich selbst auf Entdeckungsreise gehen.
Voraussetzung für ein gutes Emotionsmanagement bedeutet zu erkennen, dass wir unseren Gefühlen nicht ausgeliefert sind und einen Fundus an Strategien zu haben, um souverän mit ihnen umzugehen.
Wie sagte schon Karl Valentin:
„Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“
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