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Die 3 Arten des Glücks

Die drei Arten des Glücks nach Prof. Gerald Hüther und auch in ähnlicher Weise von Prof. Manfred Spitzer  thematisiert, stammen ursprünglich aus der Positiven Psychologie – besonders aus den Arbeiten von Martin Seligman.
Prof. Dr. Tobias Esch, Neurowissenschaftler und Gesundheitsforscher, greift dieses Konzept auf und bringt es in einen neurobiologischen Zusammenhang. Er spricht von drei unterschiedlichen Glücksarten, die im Gehirn auf verschiedenen Wegen entstehen:

1. Glück durch kurzfristige Belohnung (Lust-Glück)

Neurobiologisch verankert im: Dopamin-System

Das ist das klassische Kick-Glück – der kleine Freudentaumel nach dem Schokoriegel, dem Like auf Social Media oder dem Kauf eines neuen Gadgets.
Es ist:

  • Kurzfristig, oft nach wenigen Minuten schon wieder vorbei.
  • Stark dopaminbasiert – das „Belohnungssystem“ feuert.
  • Suchtfördernd, wenn es überreizt wird.

Beispiel:
Ich shoppe online, finde ein mega Schnäppchen – zack, Dopamin-Kick. Eine Stunde später ist das Paket unterwegs – aber mein Glücksgefühl? Schon wieder futsch.

2. Glück durch Flow und Engagement (Erfüllungs-Glück)

Neurobiologisch verankert im: endogenen Opioid-System

Das ist das Glück, das entsteht, wenn wir uns in einer Tätigkeit verlieren: beim Musizieren, beim Handwerken, beim Arbeiten mit Hingabe.
Es ist:

  • Intensiver, hält länger an als das Kick-Glück.
  • Verbunden mit Konzentration und Hingabe.
  • Flow-Erleben ist typisch.

Beispiel:
Ich schreibe an einem Text, bin völlig vertieft, Zeit und Raum verschwinden – und hinterher fühle ich mich rundum erfüllt. Kein Vergleich zum Schoko-Glück.

3. Glück durch Sinn und Verbundenheit (Sinn-Glück)

Neurobiologisch verankert im: Serotonin- und Oxytocin-System

Das tiefste, stabilste Glück – das, was entsteht, wenn wir Teil von etwas Größerem sind. Wenn wir erleben: Ich bin verbunden. Ich bin gemeint.
Es ist:

  • Langfristig stabilisierend (=RESILIENZ-SCHUTZFAKTOR) , fast wie ein inneres Fundament.
  • Oft unspektakulär, aber tief erfüllend.
  • Eng verwoben mit Sinn, Liebe und Zugehörigkeit.

Beispiel:
Ich sitze mit meiner Familie oder guten Freunden am Tisch. Kein großes Event, kein Feuerwerk – aber ich spüre: Ich bin angekommen. Ich bin richtig. Ich bin verbunden.

Fazit (und kleine Selbstreflexion)

Vielleicht ertappst Du Dich hin und wieder, wie auch Du dem ersten Glück nachjage – zack, Schokoriegel, Klick, Belohnung.  Aber: Es verblasst sofort.
Das zweite Glück – Flow und Erfüllung – ist schon anspruchsvoller. Es braucht Zeit, Fokus, Hingabe.
Und das dritte? Das ist wie ein leises Grundrauschen im Leben. Manchmal schwer zu fassen, aber unendlich kostbar.

Oder, wie Tobias Esch sagt:

„Glück ist nicht das Ziel – sondern das Ergebnis eines SINNvollen Lebens.“

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